Der König rüstete zum Feldzug gegen ein fremdes Land. Die Königin hatte ihm einen Sack Dörrbrot bereitet, sorgfältig seinen alten Umhang gestopft, ihm ein Päckchen Machorka zugesteckt und Salz, in ein Tuch eingeschlagen. Sie legte dem König ihre Hände auf die Brust und sprach, während ihr strahlender Blick ihn liebkoste: "Schlag sie zusammen, sonst schimpft man dich noch einen Pazifisten, und jag dem Feind ja süßen Lebkuchen ab!"
Des Königs Streitmacht war indessen im Hof angetretten - fünf traurige Soldaten, fünf fröhliche und ein Gefreiter. Zu ihnen sprach der König: "Soll di Presse schreiben, was sie will! Und pfeift aufdas Wetter! Wir verdreschen den Feind un kehren als Sieger heim. Hurra!" Was gab es nicht für hochfeierliche Abschiedsreden! Dann, schon auf dem Marsch, formierte der König seine Armee um: Die fröhlichen Soldaten beförderte er gleich zu Intendanten, die traurigen ließ er Soldat sein: "Wird schon schiefgehen!"
Stellt euch vor, es kamen siegreiche Tage. Zwar blieben die fünf traurigen Soldaten im Field. Und der Gefreite, moralisch labil, heiratete eine Gefangene. Doch Lebkuchen hatten sie einen ganzen Sack erbeutet. Spielt auf, ihr Orchester! Tönt, Lieder und Lachen! Nicht einmal flüchtiger Wehmut, meine Freunde, gebt Raum. Was hätte es den traurigen Soldaten schon genützt, wenn sie überlebt hätten? Für alle reichen di Lebkuchen ohnehin nie.
Подсказка: Актуально!
среда, 16 декабря 2009 г.
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1 комментарий :
"В поход на чужую страну собирался король..."
Из Окуджавы.
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